Wie frenzelt man richtig? Wie funktioniert der Mouthfill? Wie kann ich meine Druckausgleichstechnik verbessern? Mit solchen Fragen kamen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 13. Juli zum Workshop, „Atmung und Druckausgleich“ an den Murner See. Der Workshop „Atmung und Druckausgleich“ gab viele Möglichkeiten, um Antworten auf diese Fragen zu finden.
Zum Einstieg erklärt Matthias sehr anschaulich, was im Körper so alles passiert, wenn wir atmen. Man kann bei seinem Vortrag geradezu spüren, wie der Sauerstoff und das CO2 durch den Körper strömt. Dann bereitet Peter die Teilnehmenden mit Lockerungsübungen auf den ersten Tauchgang vor. Es folgen Trockenübungen für den Druckausgleich: Wir lassen das Gaumensegel flattern. Wir blasen Luftballons mit der Nase auf und versuchen sie dann kontrolliert über das Gaumensegel abzulassen. Wir öffnen und schließen die Stimmritze. Wir füllen die Lunge bis zum Anschlag oder leeren sie, um einen Unterdruck in der Lunge zu erzeugen. Wir frenzeln unter Abgabe seltsamer Laute. Vorbeispazierende sehen uns amüsiert zu und auch wir haben unseren Spaß bei der gegenseitigen Beobachtung.
Die Druckausgleichsübungen mit Ballon haben einen gewissen Unterhaltungswert
Nun sind alle neugierig darauf, ob das alles auch im Wasser und vor allem unter Wasser klappt. Es geht nicht um große Tiefen, sondern um die richtige Technik. An den Bojen wird deshalb die Tiefe simuliert, indem mit teilweise geleerter Lunge abgetaucht wird und dabei der Druckausgleich geübt wird. Auf diese Weise lässt sich sehr gut der Druckausgleich für größere Tiefen üben ohne tief tauchen zu müssen. Das erleichtert auch die Sicherung. Für einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist das ein AHA-Erlebnis. Allerdings sollten diese Übungen unter Anleitung eines erfahrenen Tauchlehrers und aufmerksam gesichert erfolgen. Diese Voraussetzungen sind mit den Ausbildern Maik, Matthias, Stephan und Peter sehr gut erfüllt. Nach dem Tauchgang werden intensiv Erfahrungen und Tipps ausgetauscht. Auch die weiteren Einheiten des Workshops folgten dem Schema Erklärung, Trockenübung, Tauchgang und Erfahrungsaustausch.
Wichtigste Erkenntnis: Tiefe kannst und sollst du nicht erzwingen! Taste dich behutsam durch kontinuierliche Verbesserung deiner Technik an deine Wohlfühltiefen heran. Nur wer seine derzeitigen Grenzen kennt und respektiert, wird sie auch nach und nach durch Üben und Technikverbesserung verschieben ohne sich zu schaden.
Die Rückmeldungen zeigten, dass das Konzept gut ankam. Dem Wunsch nach noch mehr Trockenübungen kommen wir gerne beim nächsten Workshop „Atmung und Druckausgleich“ nach.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden, an die Ausbilder Maik, Matthias und Stephan und an den TCR Ratisbona, insbesondere dessen Vorstand Markus Härtinger, für die erneute Bereitstellung der sehr nützlichen Pavillons.
Also: Immer schön und behutsam Druck ausgleichen.
Euer Peter