Autoren: Sören Schneider, Manfred Hoffmann, Stefan Michelfeit, Pia Wimmer

Bestimmt seid Ihr schon total gespannt, wie es nach unserem ersten Ausbildungswochenende für den Trainer C im Sporttauchen bzw. Apnotauchen weiter geht? Dann nichts wie ran an unseren nächsten Blogbeitrag:

Freitag: Erstmal ankommen

Es ist mal wieder soweit. Auch das zweite Wochenende des BLTV-Trainer C Kurses für Sporttauchen und Apnoetauchen startet pünktlichst! am Freitag um 18.00 Uhr im gemütlichen Hotel Am Kamin in Kaufbeuren mit einem stärkenden Abendessen. Und das trotz Schneetreiben und winterlicher Verkehrsbedingungen. Ziel dieses zweiten Ausbildungswochenendes: Vertiefen der Theorie, Einführung in die Kunst des Trainierens und Coachens sowie die Abnahme der ABC-Übungen.

Nach dem Abendessen werden die Themen vom ersten Wochenende nochmal wiederholt, bevor die Gruppe dann mit Volker direkt in die Kunst des Apnoetauchens abtaucht: Sicherheitsregeln, Trainingsschwerpunkte und Tauchphysiologie stehen im Mittelpunkt. Aber auch, dass Tauchen vor allem Spaß machen soll und wir im Breitensport keinen Wettkampf betreiben.

Mit dem dezenten Hinweis: “Morgen alle um 7 Uhr am Beckenrand“ entlässt uns Ausbildungsleiter Manni dann in eine gesellige Abschlussrunde an der hauseigenen Bar, denn Hydratation von innen ist schließlich wichtig beim Tauchen!

Samstag: 7 Uhr, Appell am Beckenrand

Der Samstag startet um kurz vor halb sieben mit panischem Gedränge vorm Kaffeeautomat. Unbedingt noch Koffein tanken, um den Kreislauf auf Touren zu bekommen. Moment, sollten Apnoetaucher da nicht einen großen Bogen drum machen, um den Puls nicht unnötig in die Höhe zu treiben? Ach – egal! Das bisschen Streckentauchen mit 4 mal 50 Metern und je 1 Minute Pause dazwischen für die Abnahme, geht auch mit einer Tasse Kaffee. Hoffentlich! Jetzt aber los, denn Manni findet es gar nicht gut, wenn er um 7 allein am Beckenrand steht! Und man will ja nicht seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Nun werden die zukünftigen Apnoetrainer C von den Sporttauchern getrennt.
Bei den „Äpnöis“ stehen Austarieren, Abstoßen und Gleiten auf dem Plan. Dazu werden wir von Volker Patjens gecoacht. Und plötzlich ist das, wovor wir uns kurz vorher noch ins Hemd gemacht haben, ganz einfach. Denn mit der exakt richtigen Menge Blei am Körper und einem effizienten Abstoßen am Beckenrand beim Start sowie nach der Wende, gleitet man mühelos bis zu 10 Meter durchs Wasser, ohne eine Muskelfaser dabei zu bewegen. Einfach herrlich! Nicht mal Fliegen ist schöner! Und die 4 × 50 Meter Streckentauchen mit 60 Sekunden dazwischen Luft holen schaffen alle Anwärter mit Links. Und das noch vor 08.00 am Samstagmorgen! Juhu! Jetzt nur noch die 60 Meter Strecke tauchen und wir haben die ersten Hürden zum Trainer C Apnoe geschafft.

Die zukünftigen Sporttauchtrainer C beginnen währenddessen mit den ersten Geräteübungen. Schnell das Tauchgerät zusammengebaut und in eine der aufgeteilten Gruppen mit den Ausbildern Manni, Klaus, Christoph oder Dennis. Hier darf sich jeder nochmals an einem Thema mit dem DTG versuchen. Unsere Tauchlehrer verteilen die Arbeitsaufträge an uns genau so, wie sie auch in der Anfängerausbildung vorkommen: Tarierübungen anleiten, Maske ausblasen, Atemregler einsammeln, das Tauchgerät unter Wasser ablegen und anlegen und Sprünge ins Wasser mit Gerät. Jeweils ein Trainer C-Anwärter soll die Gruppe an der Oberfläche sammeln, das Abtauchen koordinieren, die Übungen vormachen und der Reihe nach nachmachen lassen und dann das gemeinsame Auftauchen einleiten. Alle helfen zusammen und jeder kann aus den Übungen viel mitnehmen!

Jetzt schnell Duschen und ab ins Hotel zum Frühstück. Am reichhaltigen Buffet ist für jeden was dabei und mit einem Bärenappetit lässt es sich die ganze Truppe schmecken.

Frisch gestärkt und mit neuem Koffein geht es nun in den Seminarraum. Jugendarbeit, Grundlagen zum Lehren und Lernen sowie Methoden des Führens und Coachens stehen jetzt auf der To-Do-Liste. Die Zeit verfliegt nur so und nach einem üppigen Mittagessen geht es dann in getrennten Gruppen mit den fachspezifischen Inhalten zum Apnoe- bzw. Gerätetauchen weiter, die die zukünftigen Trainer für die Zukunft brauchen, um Anfänger, Schnupperer und andere Interessierten die fantastische Welt des Tauchens zu geleiten.

Auch der Nachmittag vergeht wie im Flug und schon heißt es wieder „Essen fassen“, bevor der ernste Teil des Tages mit zwei weiteren Theoriestunden zu Ende geht. Und auch heute entlässt uns Manni mit einem fröhlichen “Morgen alle um 7 Uhr am Beckenrand“, in den entspannten Teil des Abends. Noch die rituelle Hydratation vollziehen und dann schnell ins Bett, denn der Tag war doch tatsächlich etwas anstrengend.

Sonntag: Weiter geht es mit den Abnahmen

Sonntag kurz vor halb Sieben: wieder eine Schlange vor dem Kaffeeautomat. Und ab ins Hallenbad. Vor Beginn der Übungen war jetzt erst einmal Singen der etwas anderen Art angesagt. Unter der Leitung von „Chorleiter“ Manni, wurde ein „Happy Birthday“ für einen der Teilnehmer gesungen. Da wir ja unter Geräte- und Apnoetauchern sind, wurde erstmalig durch einen Schnorchel gesungen. Gut, verständlich war das Ganze nicht, dafür konnte man aber die Melodie eindeutig erkennen.
Für die Apnoisten steht heute 4 × 1:30 Zeittauchen, also vier Mal Luftanhalten mit je 45 Sekunden Pause dazwischen, auf dem Programm. Diese Einheit geht dann doch leichter als gedacht. “Hey Volker. Bei den Bedingungen steht 60 Sekunden Pause.” Volker:“Upps, stimmt. Aber ihr habt es ja bravourös geschafft.” Tja, bei Volkers sympathischem Lachen muss man einfach mitlachen!

Währenddessen stehen bei den Sporttauchern die ABC-Abnahmen auf dem Programm. In den zugeteilten Gruppen werden alle nochmal auf die richtige Sicherung hingewiesen. Nach kurzem Eintauchen folgt direkt das 50 Meter Streckentauchen. Natürlich hat jeder Taucher einen Sicherungstaucher, damit sich niemand Sorgen um seine Sicherheit machen muss. Im Anschluss stehen noch die 500 Meter Flossenschwimmen an, die jeder der angehenden TrC in der geforderten Zeit schafft.

So, nun die nächste Lektion für die Apnoisten: Den Sporttauchtrainer C Anwärtern zeigen, wie man sich beim Streckentauchen richtig austariert. Also wie gestern: Abstoßen, treiben lassen und bei Bedarf ein halbes Kilo hier oder da und schon geht es mit einmal Abstoßen viel weiter. Leider wird aufgrund des regulären Badebetriebs die Zeit etwas knapp, sodass die letzte Übung für heute – das Statiktauchen in kleinen Gruppen organisieren und durchführen – im kleinen Nichtschwimmerbecken stattfinden muss. Macht nichts, denn beim Zeittauchen soll der Sichernde sowieso einen guten Stand haben, da ist die geringe Wassertiefe gerade recht.

Für diese letzte Übung werden die Sporttaucher den Apnoisten wieder als Schüler zur “Verfügung” gestellt, und legen dabei gleich ihre Abnahme ab: 1 Minute Zeittauchen. Absprechen, Zeichen geben, Stoppuhren beobachten, Zeit nehmen und schließlich……Erfolge! Und bei dem Einen oder Anderen sogar eine neue Bestzeit. Jippie! Danke Volker!

Nach einer flotten Dusche und einem ebenso flotten wie üppigen Frühstück folgt der letzte Theorieblock für dieses Wochenende: Grundlagen der Vermittlung sowie Vereinswesen runden ein erfolgreiches Wochenende ab. Zum Ausklang geht es wie schon beim ersten Wochenende ins nahegelegene Gasthaus Tell, wo wir uns bei köstlicher Pizza schon aufs nächste Schulungswochenendende Ende Februar freuen.

Hach, so könnte wirklich jedes Wochenende sein!